Kleiner Spass am Rande: Kurztext von Michael Mai, März 2014:
Im Roten Ross
„Grüß Gott, gehören Sie zur Jagdgesellschaft?“
„Ouh, wir haben heute eine geschlossene
Gesellschaft“
„Schreib's mal hin, damit das die Leute
wissen“
„Wir sind da jetzt nicht vorbereitet; ein
andermal vielleicht? Sonst immer gerne“
„Halt, bleiben’s da; sie sagt, sie macht’s“
„Nein, Sie machen keine Umstände, kostet halt
‘ne Mark mehr“
„Jetzt verunsicher ihn doch nicht auch noch“
„Grüß Gott, gehört Ihr zur Jagdgesellschaft?“
(…)
„Dann hol ich halt meine Flinte rein“
„Wo kann man denn sonst in Erbendorf noch
hingehen?“
„Das tut mir wirklich leid; aber wenn in der
Jagdgesellschaft Reden gehalten werden, muss halt Ruhe herrschen“
„Und für Sie; ein Schnitzel wäre in Ordnung?
Nein, ein Schnitzel passt, gerne“
„So, einmal Salat bitte“
„Nein, mir auch. Man soll nicht klagen. Aber
zu dick bin ich; der Arzt sagt, ich muss abnehmen; aber kein Wunder, spät
nachts hungrig heimkommen, essen und dann mit vollem Magen ins Bett; naja, ich
war auch schon noch dicker; letzten September habe ich 5kg mehr gewogen.“
„Darf ich Dich bitten, heute woanders zu
sitzen; da wo Du jetzt sitzt, ist neulich dieses Ding vom Kachelofen
weggebrochen“
„Nein wirklich, das hat den Josef ins Kreuz
getroffen; der hat geschrien, geschrien hat der“
„Aber dann nur auf Deine Verantwortung; also,
Hand drauf, sie ist Zeugin“
„Du, der Herr braucht noch Besteck zu seinem
Salat; die Halbe kannst ihm gleich mitnehmen, wenn Du das Besteck hinbringst“
„Was habt Ihr denn da auf dem Tisch liegen?“
„Ach, das ist vom Kaminkehrer, das war da
vorne am großen Tisch; und stell Dir vor, das hat neulich den Josef getroffen,
der hat geschrien, geschrien hat der“
„So, eine Halbe bitte“
„So, was darf’s denn sein?“
„Wir sind heute mit dem Auto da, ein Radler
bitte“
„Aber dass der so nett ist, wundert mich;
normalerweise färbt das doch ein bisschen ab, wenn die Frau spinnt“
„Nein, die fragt gleich, ob Du ‘nen Kaffee
willst; und auch mit den Kindern und so“
„Aber so vornehm ist die nicht?“
„Nein, ganz normal ist die“
„Ach schön, dass es noch so normale Leute gibt“
„Ach Sie haben noch gar kein Besteck“
„Ja, aussehen tut’s gut, aber probieren Sie
erstmal, ob’s schmeckt“
„Das sind niemals 30“
„Dann sind es halt 25; willst Du jetzt Streit
anfangen?“
(In die Küche)
„Ich dachte mir, ich bin recht durstig, ich
bestell mir mein Radler gleich am Tresen; nein, brauchen Sie nicht, ich warte
kurz“
„Du kannst jetzt wirklich gerne Feierabend
machen; ich brauch Dich heute nicht mehr; es ist ja schon 10 vor 8“
„Nein, meine Nachtschicht fängt heute erst um
10 an, ich muss vielleicht nur noch vorher tanken; was bekommen Sie?“
„So, war’s recht?“
(70 Cent Trinkgeld)
„Oh, danke sehr. Sind Sie dann länger hier auf
Urlaub? Student, aha; danke, auf Wiederschaun“
„Sie sind doch Schwabe oder? Natürlich habe
ich das gleich gehört; meine Mutter sie ist ja auch aus Schwaben; warten Sie
einen Moment“
„Aus Reutlingen bin ich; wie lange sind Sie
denn da? Dann kommen Sie nochmal vorbei und wir machen Spätzle“
„Nein wirklich, sie macht wirklich die besten
Spätzle. Aber wenn Sie wieder kommen, probieren Sie lieber ihre Semmelknödel;
Spätzle haben Sie als Schwabe ja sonst immer“
„Tschüss“
0 Kommentare:
Kommentar veröffentlichen